Der alpine Skisport zählt zu den beliebtesten Wintersportarten überhaupt. Unterschiedliche Ski Alpin Disziplinen verlangen den Sportlern dabei vielfältige Fähigkeiten ab.
Doch worin unterscheiden sich die einzelnen Disziplinen und welche Voraussetzungen müssen erfüllt sein, damit alpine Skiwettbewerbe überhaupt durchgeführt werden können?
Mehr Technik, weniger Tempo
Die älteste und gleichzeitig technisch anspruchsvollste Ski Alpin Disziplin ist der Slalom. Die besondere Schwierigkeit besteht hierbei einerseits durch den Wechsel zwischen flachen und steilen Abschnitten und andererseits durch geringen Abstand der Torstangen zueinander.
Um möglichst schnell an den Toren vorbei zu kommen nutzen Slalomfahrer daher Schoner an Händen und den Unterschenkeln. Mit diesen werden die Torstangen bei Seite gekippt, um eine möglichst enge Fahrlinie zu ermöglichen. Die Ski sind mit speziellem Wachs beschichtet um sehr hohe Geschwindigkeiten zu erreichen.
Ausgetragen werden Wettbewerbe im Slalom in zwei Durchgängen, wobei im zweiten Durchgang in umgekehrter Reihenfolge der Ergebnisse des ersten Durchgangs gestartet wird. Wer in Addition beider Durchgänge die niedrigste Gesamtzeit aufweist, der ist am Ende der Sieger.
Etwas schneller geht es bereits beim Riesenslalom zu, auch wenn diese Disziplin ebenfalls zu den technischen Wettbewerben gezählt wird. Ein tolles Video des Deutschen Skiverbandes zeigt die wichtigsten Techniken:
Der prägnanteste Unterschied zwischen Riesenslalom und Slalom liegt in der Positionierung der Tore. Diese weisen einen deutlich größeren Abstand zueinander auf und sind meist seitlich versetzt, wodurch viele Richtungswechsel und Schwünge von Nöten sind.
Wie auch beim Slalom werden Wettkämpfe hierbei in zwei Wertungsdurchgängen ausgetragen. Die Streckenführung kann hierbei ähnlich wie beim Slalom von Durchgang zu Durchgang stark variieren, da unterschiedliche Trainer für das Setzen der Torstangen verantwortlich sind und somit unterschiedliche Profile entstehen. Mehr Infos hier bei Wikipedia
Präparation von enormer Bedeutung
Um alpine Wettbewerbe überhaupt möglich zu machen, müssen die Pisten möglichst ideal auf die Beanspruchung durch die Sportler vorbereitet sind. Dies gilt natürlich insbesondere für die beiden technischen Disziplinen, da derselbe Hang gleich zweimal bewältigt werden muss.
Folglich ist es wichtig, dass er den Fahrten von mehrere Dutzend Athleten standhält. Natürlich gilt dies auch für die temporeichen Disziplinen, da Unebenheiten bei Geschwindigkeiten jenseits der 100 Km/h gravierende Folgen haben könnten.
Um eine entsprechende Präparierung garantieren zu können, kommen vor den Rennen Pistenfahrzeuge zum Einsatz die den Hang befahrbar machen (mehr Infos zu Pistenfahrzeugen). Weiterhin wird bei Bedarf durch den Einsatz von Kunstschnee und diversen Mitteln zum Härten der Piste eine Optimierung der Strecke vorgenommen. Alle Pisten auf denen Rennen stattfinden sind daher mit Schneekanonen ausgestattet.
Die Abfahrt als Königsdisziplin
Selbstverständlich ist eine gute Präparierung der Piste für alle alpinen Disziplinen wichtig, doch für keine andere Ski Alpin Disziplin ist sie so essenziell wie für die Abfahrt, die sowohl unter den Athleten als auch unter den Zuschauern als die Königsdisziplin angesehen wird.
Der Grund hierfür ist schnell gefunden, denn wenn die Sportler mit bis zu 150 Km/h die Piste entlang rasen, ist ein Spektakel garantiert. Skihelm und Skibrille ist hier natürlich Pflicht. Bei der Abfahrt befinden sie die Tore in einem großen Abstand zueinander, da sie mit viel Tempo umfahren werden.
Primär zeichnen sich Abfahrtswettbewerbe allerdings durch die Kombination aus scharfen Kurven, temporeichen Gleitphasen sowie Sprüngen aus, die speziell für die Läufe angelegt werden.
Beim Super-G hingegen geht es etwas langsamer als in der Abfahrt zu. Generell lässt sich sagen, dass der sogenannte Super-Riesenslalom eine Kombination aus Abfahrt und Riesenslalom ist.
Die Streckenführung ist noch immer relativ schnell gestaltet, während Richtungswechsel parallel dazu etwas häufiger vorkommen, als bei der Abfahrt. Beide Wettbewerbe haben gemein, dass es jeweils nur einen gewerteten Durchgang gibt. Die Aktuelle Weltrangliste finden Sie hier.
Neue Ski Alpin Disziplinen sollen Zuschauer anlocken
Um auch den Fans möglichst viel Spektakel bieten zu können, gibt es neben Abfahrt, Super-G und den Slalomrennen weitere Wettbewerbe, die jedoch seltener ausgetragen werden. Beim Parallelrennen, das nur im Slalom sowie Riesenslalom ausgetragen wird, starten zwei Teilnehmer gleichzeitig auf nebeneinander befindlichen Kursen im K.-o.-System. Lesen Sie hier mehr dazu
Darüber hinaus werden von Zeit zu Zeit auch Mannschafts- oder Nationenwettkämpfe ausgetragen, bei denen jedes Team mehrere Athleten stellt, deren Zeiten addiert werden und ein Mannschaftsergebnis hervorbringen
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